Wir möchten Euch gerne erzählen wie alles begann mit unserem heutigen SZ Ohrstedt ...
1. Der Gründungsverein TSV Eintracht Ahrenviölfeld
In Ahrenviölfeld - eine frühe Hochburg des Faustballsportes - wurde 1922 der TSV Eintracht Ahrenviölfeld gegründet. 1. Vorsitzender war Thomas J. Hansen, der auch 1964 bei der Gründung des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt der 1. Vorsitzende war und seit 1970 Ehrenvorsitzender des jetzigen Sportzentrum Ohrstedt.
Man spielte Faustball, Schlagball, trieb Leichtathletik und turnte in der Gaststätte "Felsenburg". Während des Krieges ruhte die Arbeit des Vereins. Nach dem Krieg wurde im Saal der "Felsenburg" eifrig geturnt unter der Regie von Peter Thomsen, Bredstedt.
Thomas Wohlert, unter anderem auch Vorsitzender des TSV Eintracht Ahrenviölfeld gewesen, wurde dann noch einmal Spartenleiter der neu gegründeten Schießsportabteilung des SZ Ohrstedt. 1972 feierte das SZ Ohrstedt in Ahrenviölfeld sein 50-jähriges Stiftungsfest - zurückgehend auf die Gründung des TSV Eintracht Ahrenviölfeld.
In den zwanziger Jahren wurde in allen diesen Bericht betreffenden Dörfern Sport getrieben, manchmal im lockeren Zusammenschluß und nicht mehr aktenkundig. In dem Sonderheft des "blickpunkt SZ Ohrstedt" aus Anlaß der Deutschen Meisterschaften 1989 im Hallenfaustball der männlichen Jugend lesen wir, daß in Ahrenviöl seit 1922 Faustball gespielt wurde. "Auf dem alten Schulhof in der Gemeinde Ahrenviöl machten im Jahre 1922 Waldemar Binge, Willi Buntzen, Christian Söth, Johannes Deeke, Claus Jensen, Johannes Buntzen und Heinrich Hansen die ersten Gehversuche im Faustball" (Zitat). Mit dem Fahrrad fuhr man zu den Turnieren selbst bis nach Eggebek und war eigentlich schon müde, wenn man am Turnierort ankam.
Harro Thiesen aus Immenstedt weiß zu dem Transportproblem aus den früheren Jahren zu berichten: "Wir fuhren mit einem klapprigen Bus von Immenstedt nach Ahrenviöl zu einem Faustballturnier. Wegen sehr starken Windes kippte der Bus bei Ahrenviöl um. Es gab zwei Schwerverletzte".
Und über den gleichen Bus weiß Thomas J. Hansen zu berichten: "Man mußte den Motor des Busses mit einer Handkurbel anwerfen und dann mußte der Busfahrer ganz schnell in den Bus springen, um losfahren zu können."
Aber das allgemeine Transportmittel blieb über lange Zeit das Fahrrad, um an Wettkämpfen in Treia, Jübek, Viöl, Schwabstedt oder in unseren Dörfern teilzunehmen.
Nach dem Krieg nahm Willi Buntzen das Faustballtraining in Ahrenviöl wieder auf. Zu den damaligen Aktiven zählte auch der junge Heinrich Söth, der mit der Gründung des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt das Faustballtraining übernahm, seitdem die Faustballsparte zu immer größeren Leistungen brachte und 1989 "seine Jungs" zur Deutschen Meisterschaft im Hallenfaustball der männlichen Jugend führte.
Dieser hohe persönliche Einsatz von Heinrich Söth und seinen Helfern gereicht unserem Verein zu großer Ehre und setzt dem bei uns betriebenen Breitensport ein Glanzlicht auf.
Im Spätsommer 1989 legte Heinrich Söth nach 25-jähriger Tätigkeit die Aufgaben des Obmannes in jüngere Hände. Welche sportlichen Leistungen die Faustballer 1997 zu verzeichnen haben, kann man im Bericht der Faustballsparte nachlesen.
Die Fusion zwischen dem TSV Ahrenviöl-Ohrstedt und dem TSV Germania Immenstedt-Schwesing
Zum Abschluß und zur Abrundung meiner Beschreibung der Entwicklung des Sportzentrum Ohrstedt möchte ich noch einmal auf das Datum 16.05.1972 zurückkommen, an dem die Fusionsversammlung zwischen dem TSV Germania Immenstedt-Schwesing und dem TSV Ahrenviöl-Ohrstedt stattfand. Die Gründe dazu hatte ich schon in dem Kapitel "Sportstätten" beschrieben, als es um die Voraussetzungen für den Bau der großen Sporthalle ging. Der auch erst 1970 neu gewählte Schulverbandsvorsteher Heinrich Carstensen hatte diese Entwicklung vorangetrieben und die noch in ihrem Amt unerfahrene 1. Vorsitzende Elke Laubengeiger von der Notwendigkeit der Fusionierung überzeugt. Die Kommune Immenstedt sah sich auch zu der Zeit nicht in der Lage, die für sie schon genehmigte Mehrzweckhalle auf lange Zeit zu unterhalten. So erschien es allen vernünftiger, die Halle an die Ohrstedter Schule anzubinden, wo sie
a) dringend gebraucht wurde und wo
b) alle Dienstleistungen (Heizung, Wasser, Reinigung, Hausmeister) schon vorhanden waren.
Den Immenstedter Sportlern ist es wahrlich nicht leichtgefallen, ihre Selbständigkeit aufzugeben. Sie haben sich zu diesem Schritt durchgerungen, um zum gemeinsamen Wohl aller Sportler aus unserem Einzugsbereich und zur Verbesserung der Sportanlagen beizutragen. Der Beschluß zur Fusionierung ist um so anerkennenswerter, als man in Immenstedt und Schwesing genau wußte, daß sich nun alle Aktivitäten in Ohrstedt konzentrieren würden. Die Trauer um den eigenen, aufgegebenen Sportverein war groß.
Am 16. Mai führten die beiden damaligen 1. Vorsitzenden: Johannes Carstensen für den TSV Germania Immenstedt-Schwesing und Elke Laubengeiger für den TSV Ahrenviöl-Ohrstedt die beiden Vereine zusammen zum Sportzentrum Ohrstedt e.V. Auf dieser Fusionsverhandlung wurde Elke Laubengeiger zur 1. Vorsitzenden gewählt und Johannes Carstensen zum 2. Vorsitzenden. Herr Carstensen schied noch im gleichen Jahr aus seinem Amt aus; sein Nachfolger wurde der damalige Bürgermeister von Immenstedt, Christian Petersen.
In der Folgezeit halfen viele tüchtige Weggefährten der 1. Vorsitzenden, in ihre Aufgabe hineinzuwachsen. Stellvertretend für viele möchte ich zwei Sportfreunde erwähnen: Der damalige Schulleiter Herr Hermann Heesch ließ sich schon bei der Fusionsversammlung als Beisitzer in den Vorstand wählen, war dann 1977/78 auch 2. Vorsitzender. Mit seinem
Sachverstand und seinem Organisationsvermögen war er dem SZO eine große Hilfe und in seinem Amt als Schulleiter natürlich der Verbindungsmann zur Schule und damit zu den Kindern. Herr Cornelius Rasch, nebenberuflich stundenweise beschäftigt als Schulsekretär, verhalf dem Sportverein zu dem Glück, in ihm einen ausgezeichneten Geschäftsführer zu finden. Seit 1970 begleitete Herr Rasch die Arbeit des Vorstandes nicht nur mit seinem bürotechnischen Sachverstand und einem außerordentlichen Pflichtgefühl, sondern auch mit großer Hingabe zu dem Verein. Bis 1986 hat er seine Arbeit getan, selbst schon in einem Lebensalter von 80 Jahren. Seine wohlgeordneten Arbeitsunterlagen hat 1986 Frau Silke Lohr von ihm übernommen. Sie hat sich dankenswerter Weise bereit erklärt, das Amt der Geschäftsführerin zu übernehmen.
Zur gleichen Zeit übernahm ihr Mann, Udo Lohr, der bis dahin 2. Vorsitzender war, das Amt des 1. Vorsitzenden, weil Elke Laubengeiger nach 16 "Dienstjahren" ihr Amt - leicht ermüdet - abgab.
Als Ehrenvorsitzende nimmt sie nun gelegentlich an den Vorstandssitzungen teil, versucht, ihrem Nachfolger in Anerkennung seiner Arbeitsleistung ein wenig Last abzunehmen, wenn es denn nötig wird, ist dankbar für die Zuwendung all der Sportfreunde, die ihr bei ihrer Amtsführung geholfen haben, und denkt gern an all ihre Weggefährten. Es ist einfach so, jeder, der aktiv Sport treibt, oder sich an der Vereinsarbeit beteiligt, fühlt sich eingebunden in den Verein, und er erfährt eine Bereicherung für sein eigenes Leben.
2. TSV Germania Immenstedt
Ein anderer Verein, der sich in das Sportzentrum Ohrstedt eingebracht hat, ist der TSV Germania Immenstedt-Schwesing. In dem Abschnitt "Die Fusion zwischen dem TSV Ahrenviöl-Ohrstedt und dem TSV Germania Immenstedt-Schwesing" wird im einzelnen über diesen Zusammenschluß berichtet werden.
An dieser Stelle möchte ich die Anfänge des Sportvereins in Immenstedt aufzeigen.
Der TSV Germania Immenstedt wurde zwischen 1922 und 1930 gegründet. Der erste Vorsitzende war Christian Carstensen, Immenstedt-Kiel.
Es wurde Faustball gespielt, Leichtathletik betrieben und im Saal der Gastwirtschaft geturnt. Um 1934 löste sich der Verein zunächst wieder auf - wie auch die anderen dörflichen Vereine. Die Jugend war vollauf damit beschäftigt, an den Veranstaltungen der Nationalsozialisten teilzunehmen.
Erst nach dem Kriege gründeten sich die Vereine neu: Es wurde wieder Faustball gespielt, Leichtathletik betrieben und geturnt. Da sich offenbar um die Wende 1950 ein sehr boxbegeisteter Klaus Petersen aus Oster-Ohrstedt anschickte, seinen Sportkollegen das Boxen beizubringen, ist in den Vereinschroniken von Schwesing, Oster-Ohrstedt, aber auch in Immenstedt von intensivem Boxtraining zu lesen. Ein Fortleben dieser Sportart scheiterte an der zu teuren Ausrüstung.
Langjähriger Vorsitzender des TSV Germania Immenstedt war Johannes Hansen, ausgezeichnet mit der bronzenen Ehrennadel des SZ Ohrstedt, der sich auch heute noch für die Sportveranstaltungen in Ohrstedt interessiert.
Von 1972 bis 1975 war der langjährige Bürgermeister von Immenstedt, Herr Christian Petersen, 2 Vorsitzender des SZ Ohrstedt, damals und heute ein steter Vermittler bei eventuellen Schwierigkeiten.
3. TSV Schwesing
Der mit dem TSV Germania Immenstedt seit 1955/56 (?) verbundene Verein war der TSV Schwesing. Er wurde 1926 gegründet, wie Pastor Gehrckens 1948 auf einer Versammlung vortrug. 1928 wurde in Schwesing ein Verbandssportfest ausgetragen, an dem 27 Vereine teilnahmen. Auch hier hörte die Vereinstätigkeit zwischen 1934 und 1945 auf.
Nachfolgend einige Auszüge aus den Protokollen des TSV Schwesing:
"Am 06. Juni 1947 wurde der TSV Schwesing neu ins Leben gerufen". (Zitat)
Vorstand:
1. Vorsitzender Lehrer Makoben
2. Vorsitzender Heinz Jakobsen
Schriftführer: Carsten Schütt
Kassenwart: Josef Berendes
Sportwart: Herbert Dehn (ab Oktober 1947) Herbert Simon
Der Sportplatz soll am Westausgang bei den Tannen hergerichtet werden. 40 Mitglieder schreiben sich ein.
Sparten: Handball, Tischtennis, Schach.
"Nach Feststellung der Maße für die Tischtennisplatten werden dieselben von der Fa. Hansen hergestellt". (Zitat)
Aus dem Protokoll vom Januar 1948:
"Ein Barren wird dem Vereine vorerst leihweise von Süderholz zur Verfügung gestellt. Zur Beschaffung einer Matte wurde beschlossen, einen schriftlichen Antrag an die Gemeinde Schwesing zur Erlangung von 10 Bund Stroh zu richten". (Zitat) Zur Herstellung der Matte werden freiwillige Helfer gebraucht.
Auch für die entstandene Gymnastikgruppe werden Turnstäbe und Medizinbälle selbst hergestellt. Die Herrichtung des Sportplatzes macht große Mühe und zog sich über ein Jahr hin.
1949: In Oster-Ohrstedt findet ein Sportfest statt und in Ahrenviöl ein Faustballturnier. Schwesing ist Turniersieger im Faustball unter dem Trainer Willi Gehrckens. Drei Brüder Gehrckens spielten guten Faustball in einer Mannschaft. Sie waren kaum zu schlagen. Nur wenn sie sich während des Spiels erzürnten, hatten wir anderen eine Chance. Protokoll vom 03.05.1950: Eröffnung der Versammlung durch ein gemeinsam gesungenes Lied.
1951: TSV Schwesing hat 62 Mitglieder. Feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Stiftungsfest. Sportarten sind: Handball, Faustball, Schlagball, Turnen, Tischtennis, Leichtathletik, gelegentlich Schach und Laienspiel.
1952: wird Willi Gehrckens zum 1. Vorsitzenden gewählt
1953: gibt es nicht mehr genügend Interessenten am Handballtraining.
1955: endet die schriftliche Übermittlung des TSV Schwesing.
Von den sportlichen Anfängen der Dörfer Wester- und Oster-Ohrstedt gibt es folgendes zu berichten:
In Wester-Ohrstedt hat es wohl keinen eigenen Sportverein gegeben. Aber mit der Gründung des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt haben sich Wester-Ohrstedter zur Mitarbeit im Vorstand bereiterklärt.
- Jens Martensen war 2. Vorsitzender von 1964 an bis 1972.
- Franz Janke hatte viel Arbeit als Kassenwart von 1968 bis 1977.
- Detlef Utermann, Schriftwart von 1965 bis 1972 und Günter Drath von 1972 bis 1983 protokollierten alle Sitzungen und gehörten zum geschäftsführenden Vorstand des Vereins.
- Hans Suhr, Wester-Ohrstedt, war von 1966 bis 1968 Jugendwart des Vereins und ein sehr eifriger Tischtennisspieler.
Heute kommen viele aktive Sportler aus Wester-Ohrstedt.
4. Spiel- und Sportverein Oster-Ohrstedt
Wie sich bei späteren Nachforschungen herausstellte gab es 1921 schon eine Vereinssatzung in Oster-Ohrstedt. Am 08. Mai 1921 wurde der Spiel und Sportverein Oster-Ohrstedt gegründet. Also ist das Sportzentrum Ohrstedt mit seinem Jubiläumsfest um ein Jahr zu spät? Die Begründung liegt darin, daß sich mit wechselndem Bestand dieser Verein endgültig 1955 aufgelöst hatte und nicht mehr so im Bewußtsein des nachfolgenden TSV Ahrenviöl-Ohrstedt war. Der TSV Eintracht Ahrenviölfeld war der direkte Vereinsvorläufer des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt und damit des "Sportzentrum Ohrstedt".
In der Vereinssatzung des Spiel- und Sportvereins Oster-Ohrstedt ist zu lesen:
Als Vorstand wurde gewählt:
1. Vorsitzender: Theodor Petersen
2. Vorsitzender: Johannes Michaelsen
1. Schriftführer: Ernst Iben
2. Schriftführer: Willi HansenKassierer: Heinrich Hay
Sportwart: Carl Lorenzen
Gerätewart: Ferdinand Petersen
Auszug aus der Satzung:
§ 12 der Satzung - Ordnung des Vereins
Alle aktiven Mitglieder sind verpflichtet, soweit Gesundheits-, Berufs- und Familienrücksichten es erlauben, an den festgesetzten Übungen teilzunehmen. Bei allen Übungen des Vereins haben die Mitglieder im ordentlichen sauberen Anzug zu erscheinen.
Lautes Rufen und Rauchen sind bei allen Übungen verboten. Kommentar: Was waren das noch für Zeiten!
Gespielt wurde Handball, Faustball und Schlagball.
1926 etablierte sich eine Turnsparte. Deshalb wurde auf einer Versammlung beschlossen, den Verein in "Turn- und Spielverein Oster-Ohrstedt" umzubenennen. 1934 wurde der Verein aufgelöst wegen mangelnder Mitgliederzahl und mangelnder Möglichkeit zu sportlicher Betätigung. Man hatte keinen Sportplatz!
Der Sportbetrieb wurde 1946 wieder aufgenommen. 80 Mitglieder schrieben sich ein; 1. Vorsitzender wurde Hans Adolf Röhe.
1947 gab es eine Geräteriege. Ein Barren wurde für 2 Zentner Hühnerkorn erworben. (Wer hat wohl das Korn gestiftet?)
1949 übernahm zunächst eine Wandersportlehrerin des KSV Husum die Turn-Übungsstunden in der Gastwirtschaft. Für die Miete des Saales mußten monatlich 10,-- DM bezahlt werden. Nachfolger war dann wiederum der Turnlehrer Peter Thomsen, Bredstedt, der bis Mai 1986 die Turnübungsstunden im SZ Ohrstedt abhielt - insgesamt war er 34 Jahre lang als Turnlehrer bei uns beschäftigt.
1955 löste sich der Turn- und Spielverein Oster-Ohrstedt auf, um dann am 02.11.1964 den TSV Ahrenviöl-Ohrstedt mit neu zu gründen.
5. TSV Ahrenviöl-Ohrstedt
Mit der Einweihung der 1. Dörfergemeinschaftsschule von Schleswig-Holstein auf der "grünen Wiese" am 13.08.1964 und den dazugehörigen Sportstätten, d.h. vor allem einer Turnhalle, war die Möglichkeit gegeben, einen Sportverein ins Leben zu rufen, der auch die Dörfer einbezog, die sich im damaligen Schulverband zusammengeschlossen hatten. Das waren die Dörfer: Ahrenviöl, Ahrenviölfeld, Oster- und Wester-Ohrstedt. Ab 02.11.1964 nannte sich der alte Sportverein "TSV Eintracht Ahrenviölfeld" dann "TSV Ahrenviöl-Ohrstedt". Er war offen für alle interessierten Bürger des Schuleinzugsgebietes, verschloß sich aber auch nicht den Sportwilligen der Nachbargemeinden. Der Sportverein nutzte mit den Sparten Männerturnen, Frauenturnen, Kinderturnen, Tischtennis und Handball nachmittags, abends und an den Wochenenden die Sportanlagen der Schule.
Als Vorstand etablierte sich am 02.11.1964:
1. Vorsitzender: Thomas J. Hansen
2. Vorsitzender: Jens Martensen
Kassenwart: Heinrich Struck
Schriftwart: Herbert Wolowski
Jugendwart: Friedhelm Küster
Spartenleiter waren:
Turnen und Spielen
a) Kinder und Männer: Peter Thomsen
b) Mädchen und Frauen: Heidrun Thielow (jetzige Frau Krieger)
Tischtennis: Otto Hadenfeldt
Schießen Thomas Wohlert
Handball: Friedhelm Küster
Es begann für den TSV Ahrenviöl-Ohrstedt eine sehr beständige Zeit des Aufbaus. Es paßte alles zusammen: Hervorragende Sportstätten waren vorhanden und wurden ständig erweitert, die Kommunen unterstützten den Verein finanziell und mit ihrem guten Willen. Mit der Schule gab es eine einvernehmliche Zusammenarbeit; die Sportlehrer waren gleichzeitig Übungsleiter im Sportverein, und der Verein hatte einen sehr beständigen und verläßlichen Vorstand und sehr gute Übungsleiter.
Alle diese Sätze gelten auch noch für 1997.
Die Beschreibung des Beginns des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt fällt enthusiastisch aus, weil es ja nicht selbstverständlich ist, daß ein Beginn so positiv und ohne Einbrüche abläuft. Der gute Wille aller wehte durch die Gebäude. Diese Atmosphäre schlug sich nieder im Anwachsen der Mitgliederzahlen und in den großen sportlichen Erfolgen, über die sich der aufmerksame Leser schon in der Festschrift hat informieren können.
Der 1. Vorsitzende Thomas J. Hansen, Ahrenviölfeld, dessen Name schon seit 1922 eng mit dem Sportverein verknüpft ist, der aber auch zur Schulgründung Mitglied des Schulverbandes war, kurzum, ein Mann der sich immer sehr für die kulturellen Belange unserer Region aktiv eingesetzt hat, fand nun 1970, es sei genug für ihn mit der Vorstandsarbeit. Man suchte einen Nachfolger für ihn und wurde fündig in Gestalt einer Frau. Elke Laubengeiger war erst 1965 mit ihrer Familie nach Schwesing gezogen, unterrichtete an der Schule Schwesing und später aushilfsweise in Ohrstedt, spielte Tischtennis in der Damenmannschaft des TSV Ahrenviöl-Ohrstedt und übernahm etwa 1968 die vakante Stelle einer Übungsleiterin für das Mutter- und Kindturnen. Damit nahm sie an den Vorstandssitzungen teil und wurde in der Jahreshauptversammlung am 25.02.1970 zur 1. Vorsitzenden gewählt. Die Nachricht in den Zeitungen war eine kleine Aufregung, weil sie die erste Frau als Sportvereins-Vorsitzende in der nördlichen Hälfte Schleswig-Holsteins war.
Herr Thomas J. Hansen wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, nahm regelmäßig an den Sitzungen teil - wenn nun auch ohne Stimmrecht - und hielt auch 1972 auf dem 50-jährigen Stiftungsfest die Festrede. Er blieb uns immer sehr verbunden, der SZO-Vorsitzende war eingeladen zu seinem 90. Geburtstag im April 1994, auf dem auch die mittlerweile 2. Ehrenvorsitzende Elke Laubengeiger tüchtig mitgefeiert hat. Kurz nach seinem Geburtstag starb Herr Thomas J. Hansen im Mai 1994. Das Sportzentrum Ohrstedt hält sein Andenken in hohen Ehren.